Innenministerium NRW prüft Verbot von öffentlichen Pokertunieren

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  • Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 15 Jahre zuvor von HaukeF-1204a.
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    admin
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      Hallo zusammen,

      Ich hatte bereits in einem anderen Thread darauf hingewiesen, dass Rheinland-Pfalz öffentliche Pokertuniere untersagen wird.

      Gleiches droht jetzt auch in NRW. Leider ist die Entwicklung nun doch sehr zügig vorangeschritten. Die Entscheidung des Innenministeriums bleibt abzuwarten.

      Gruss, Hauke

      Pokerspielern droht Illegalität

      Sie treffen sich in Gaststätten und Turnhallen. Sie spielen Karten um Geld und Sachpreise. Doch schon bald könnte den Poker-Freunden in Nordrhein-Westfalen der Spielspaß vergehen. Das Land prüfe ein Verbot von öffentlichen Poker-Turnieren, sagt eine Sprecherin des Düsseldorfer Innenministeriums. Die Frage, ob Poker ein illegales Glücksspiel ist, ist heiß umstritten.

      Sie treffen sich in Gaststätten und Turnhallen. Sie spielen Karten um Geld und Sachpreise.

      Doch schon bald könnte den Poker-Freunden in Nordrhein-Westfalen der Spielspaß vergehen. Das Land prüfe ein Verbot von öffentlichen Poker-Turnieren, sagt eine Sprecherin des Düsseldorfer Innenministeriums. Die Frage, ob Poker ein illegales Glücksspiel ist, ist heiß umstritten. Suchtexperten und Pokerspieler sind sich uneins über die Gefahren des Kartenspiels.

      Pokern liegt jedenfalls im Trend. Im Internet und auf TV-Sportkanälen wird für die Zockerei geworben. Rund 4000 Anbieter laden bundesweit zu Poker-Turniere ein, wie Hans-Peter Porschen vom «Verband zur Förderung des deutschen Pokerspiels» mit Sitz im rheinischen Pulheim sagt. Er lehnt ein Verbot ab. «Das treibt die Spieler doch nur in die Illegalität der Hinterzimmer», sagt Porschen.

      Als erstes Bundesland hatte Rheinland-Pfalz die Zockerei in der vergangenen Woche untersagt. Weil zu dem Kreis der Pokerbegeisterten auch immer mehr Jugendliche und Heranwachsende zählten, würden diese Veranstaltungen nun grundsätzlich untersagt, kündigte der dortige Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) an. «Wir wollen sicherstellen, dass insbesondere Minderjährige nicht über das Pokerspiel in die Spielsucht abgleiten», sagte Bruch.

      Lediglich in Spielbanken sollen öffentliche Pokerveranstaltungen im Nachbarland noch erlaubt sein. Allerdings werde es hier enge Kontrollen der Glücksspielaufsichtsbehörden im Hinblick auf Minderjährigenschutz und Suchtprävention geben, kündigte Bruch an.

      Auch in den staatlichen Casinos in NRW wird völlig legal gepokert. Vor Gericht landeten dagegen die öffentlichen Poker-Turniere eines privaten Veranstalters, der gegen Startgeld in einer Gaststätte zum Spielen lud. Das Verwaltungsgericht Münster erklärte das von der betroffenen Kommune erteilte Verbot für rechtens. «Dass ein Pokerspiel ein Zufallsspiel ist, also ein Spiel, bei dem der Ausgang allein oder überwiegend vom Zufall abhängt, ist nicht zweifelhaft», hieß es zur Begründung des Richterspruchs. Pokern falle damit unter den Glücksspielstaatsvertrag, der seit dem 1. Januar bundesweit private Wetten und Glücksspiele verbietet.

      Unterstützung für die Verbotspläne kommt von Suchtexperten. «Gerade junge Menschen sind anfällig für dieses Spiel, das in der Werbung auch noch als ´cool´ dargestellt wird», sagt Jürgen Trümper vom «Arbeitskreis gegen Spielsucht» in Unna. «Poker ist ein glasklares Glücksspiel», betont der Suchtberater. Besonders gefährlich seien die Internetangebote. «Wer will, kann tagelang im Bademantel Zuhause vor dem PC sitzen und mit Pokerspielen im Internet ein Vermögen verspielen.» Das Verbot von öffentlichen Poker-Turnieren könne deshalb «nur ein erster Schritt sein».

      Poker-Verbandschef Porschen hält dagegen, Poker sei «ein Sport». »Ein Spiel dauert bis zu zwei Stunden und ist deshalb für Spielsüchtige viel weniger interessant als etwa Glücksspielautomaten», erläutert Porschen. Er kenne viele ehemalige Schachspieler, “die an den Pokertisch gewechselt sind». Wer Poker verbieten wolle, müsse auch andere Kartenspiele untersagen. «Bei Doppelkopf spielt Glück eine größere Rolle als beim strategischen Spiel Poker», argumentiert Porschen.

      Die Stammtische an Rhein und Ruhr dürfen sich dennoch sicher und legal fühlen. Ein Verbot der traditionellen Kneipenspiele Doppelkopf und Skat sei nicht geplant, heißt es aus dem Innenministerium.

      Quelle: http://fonds.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/17182072/Pokerspielern+droht+Illegalit&aumluet

      #11655
      HaukeF-1204a
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